Grade bei etwas hochwertigeren Heimkino-Projektoren findet man in den Einstellungen häufig den Menüpunkt "Motion Interpolation", "Frame Interpolation" oder ganz einfach "Zwischenbildberechnung".
Aber was bedeutet das genau?
Wie der Name "Zwischenbildberechnung" schon vermuten lässt, dreht es sich hier um Bilder die zwischen die schon bestehenden einzelnen Kinobilder, auch "Frames" genannt, hinzugerechnet werden.
Dies passiert in Form verschiedener mathematischer Algorithmen. Der Vorteil an dieser Technik ist, dass eine höhere Bildfrequenz erreicht wird und somit Bewegungen deutlich flüssiger und natürlicher wirken. Grade im Bezug auf das Heimkino, ist es eine absolute Bereicherung und macht das Betrachten von Filmen für das Auge viel angenehmer.
Die Technik etwas genauer:
Motion-Interpolation-Algorithmen werten zwei aufeinander folgende Bilder aus und analysieren anhand der Unterschiede der beiden (manchmal auch mehrere) Bilder sowohl die fortlaufende Bewegung der Objekte, als auch die Position der Bildteile nach der halben Zeit, die zwischen den beiden Einzelbildern vergangen ist. Das Ergebnis der Berechnung wird dann zwischen die beiden Einzelbilder eingefügt. Als Ergebnis erhalten wir, wie oben erwähnt, ein deutlich flüssigeres Filmgeschehen.
Nicht jeden Gefällt dieser Look. Von diversen Filmliebhabern wird sogar der "alte" 24-Bilder-pro-Sekunde-Look stark bevorzugt, da es zwar bei schnellen Bildern etwas ruckelt, im allgemeinen aber als ästhetischer empfunden wird.
Mittlerweile findet sich diese Funktion in fast allen modernen Fernsehgeräten. Im Alltag ist diese Technik somit schon angekommen. Ob der alte "Film-Look" aus den Kinos verschwindet ist noch
unklar. "Der Hobbit" hat den 48-Bilder-pro-Sekunde-Look schon versucht zu etablieren, unter anderem weil es grade beim Betrachten von 3D-Aufnahmen eben deutlich angenehmer ist. Am Ende
bleibt der Look eines Films Geschmackssache und nur die Zukunft wird zeigen, ob und warum sich der ein oder andere durchsetzen wird.
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Karsten M. (Donnerstag, 13 August 2015 12:16)
Ich persönlich finde den Bildlook mit Frame-Interpolation sehr viel angenehmer. Kein Ruckeln, keine Kopfschmerzen. Zumindest bei mir. Der Kauf des TW9200 war deshalb auch die beste Entscheidung für mich. Danke für die nette und kompetente Beratung.
Dominic S. (Freitag, 14 August 2015 14:50)
Meiner Meinung nach einer der besten Erfindungen! Und nebenbei: Super Artikel. Sehr verständlich.. auch für Nicht-Freaks. :)